Künstliche Süßstoffe

Künstliche Süßstoffe sind synthetisch hergestellte Ersatzstoffe für Zucker, deren Süßkraft bezogen auf Saccharose (Haushaltszucker) pro Gewichtseinheit deutlich höher ist (je nach Art bis 4000-fach süßer). Sie haben sehr wenige oder keine Kalorien und sind keine Kohlenhydrate. Sie sind zu unterscheiden von Zuckeraustauschstoffen wie Sorbit, Maltit oder Xylit, die eine viel geringere Süßkraft haben und veränderte Zucker sind (Zuckeralkohole).

In der Praxis werden künstliche Süßstoffe meist mit Zuckeraustauschstoffen gemischt, um die Süße der Produkte angenehmer zu machen und insbesondere den oft leicht bitteren Beigeschmack mancher künstlicher Süßstoffe zu überdecken.

Künstliche Süßstoffe sind nicht unumstritten, dabei kommen die Gesundheitsbehörden unterschiedlicher Länder zu unterschiedlichen Auffassungen. In den USA ist beispielsweise Cyclamat wegen möglicher Krebsrisiken verboten, in der EU aber erlaubt. Es gibt Studien, die zeigen, dass künstliche Süßstoffe den Insulin-Spiegel erhöhen, da der Körper sich beim Signal "süß" auf Zucker einstellt. Stammt dieses "Süß"-Signal nicht von Zucker, sondern von einem künstlichen Süßstoff, sackt wegen des vom Körper vorsorglich ausgeschütteten Insulins der Blutzuckerspiegel ab, was zu Hungerattacken führt. Dieser Effekt ist in der Fachwelt umstritten, es gibt auch Studien, die diesen Effekt nicht verifizieren konnten. Ins Reich der Fabel gehört wohl das Gerücht, dass dieser Effekt bei der Schweinemast eingesetzt werde: Künstliche Süßstoffe werden dort zwar eingesetzt, aber eher, weil Schweine wie Menschen Süßes mögen und mehr Futter zu sich nehmen, wenn dieses durch Süßstoffe gesüßt ist.

Wegen der umstrittenen gesundheitlichen Wirkung und wegen der Tatsache, dass künstliche Süßstoffe in den meisten Produkten mit Zuckeraustauschstoffen kombiniert werden, bieten wir Produkte mit künstlichen Süßstoffen nicht an.