Sorbitintoleranz

Verdauungsbeschwerden werden immer wieder durch eine Sorbitintoleranz (Sorbitunverträglichkeit, Sorbitmalabsorption) ausgelöst. Bei dieser Unverträglichkeit ist die Aufnahme des Zuckeralkohols Sorbit im Dünndarm gestört, was zu den damit einhergehenden Beschwerden führt.
Für Menschen mit einer Sorbitintoleranz kann die richtige Ernährung zu einer echten Herausforderung werden.

Was ist Sorbit?

Sorbit ist der Zuckeralkohol der Fructose. Aufgrund seines süßen Geschmacks wird er häufig als Ersatz für Zucker oder für viele Diätprodukte verwendet. Da Sorbit nur etwa halb so viele Kalorien hat wie unser herkömmlicher Haushaltszucker und zusätzlich gut für die Zähne ist, wird er gerne als gesündere Alternative betrachtet.

Allerdings wirkt Sorbit abführend, weshalb auf mit Sorbit gesüßten Produkten auch ein entsprechender Warnhinweis stehen muss. Ganz besonders aufpassen sollten Sie jedoch dann, wenn sie unter einer Sorbitintoleranz leiden.

Bei einer solchen Sorbitintoleranz kommt es dazu, dass der Dünndarm den durch die Nahrung aufgenommenen Sorbit nicht verwerten kann. Er gelangt daher weiter in den Dickdarm und wird dort von Bakterien zersetzt. Dieser Gärungsprozess setzt Gase frei, die sich negativ auf die Verdauung auswirken. Folge davon sind Bauchschmerzen, Völlegefühl, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Durchfall, etc. Da diese Symptome zunächst unspezifisch sind und bei vielen Unverträglichkeiten auftreten, wird eine Sorbitintoleranz mithilfe eines H2- Atemtests diagnostiziert.

Sorbitintoleranz ist die Regel, nicht die Ausnahme

So gesehen ist die Sorbitintoleranz eigentlich keine Krankheit, sondern eher der Normalfall. Sicher erinnern Sie sich daran, dass unsere Eltern uns beigebracht haben, nicht zu viele Kirschen auf einmal zu essen und danach Wasser zu trinken. Sonst kann es zu starken Bauchschmerzen kommen. Der Grund dafür ist das in den Kirschen enthaltene Sorbit, welches in höheren Maßen unsere Verdauung beeinflussen kann. Zu viele Kirschen wirken also bei jedem Menschen abführend.

Schon eine Dosis von 20 bis 50g kann zu unangenehmen Folgen führen. Diejenigen, die unter einer Sorbitintoleranz leiden, vertragen allerdings noch sehr viel weniger. Sie sollten darauf achten eine sehr geringe bis gar keine Menge an Sorbit zu sich zu nehmen.

Sorbitintoleranz und Fructoseintoleranz

Häufig geht eine Fructoseintoleranz auch mit einer Sorbitintoleranz einher. Da Sorbit der Fructose sehr ähnlich ist und beide denselben Transport- und Stoffwechselweg haben, wird in diesem Fall der Körper durch die Aufnahme von Sorbit umso mehr belastet. Bei der hereditären Fructoseintoleranz muss komplett auf Sorbit verzichtet werden, da der Körper Sorbit zu Fructose verstoffwechselt und auch bei Fructosemalabsorption ist Sorbit meist mindestens genau so kritisch wie Fructose.

Annahmen zufolge kann eine erhöhte Aufnahme von Sorbit die Fructoseintoleranz sogar verschlimmern. Leider wird dieser Zusammenhang in Büchern und Ratgebern teilweise außer Acht gelassen. Auch fructosefreie Produkte werden von einigen Produzenten trotzdem weiterhin mit Sorbit hergestellt, da die Bedeutung von Sorbit für die Fructoseintoleranz außen vor gelassen wird.

Dabei ist es äußerst wichtig, dass sich Menschen mit Fructoseintoleranz frei von Sorbit ernähren. Alle Produkte von Frusano sind als Alternativprodukte für intolerante Personen geeignet, da sie einen extrem niedrigen Sorbitgehalt haben oder sorbitfrei sind!

Sorbit in der Nahrungsmittelindustrie

Sorbit ist auf natürliche Weise in vielen Früchten enthalten. Darunter besonders Kernobst wie Kirschen, Pflaumen, Pfirsiche, usw. sowie in Trockenobst. Die Lebensmittelindustrie stellt Sorbit aber auch künstlich mithilfe von Enzymen aus der Glucose her. Neben einem Zuckerersatz wird Sorbit auch gerne als Feuchthalter für Backwaren eingesetzt.

Auf folgende Lebensmittel sollten Menschen mit einer Sorbitintoleranz verzichten:

  • Obst: Aprikose, Pflaumen, Pfirsiche, Kirschen, Trockenobst
  • Gemüse: fertige Gemüsemischungen, blähendes Gemüse (z. B. Weißkohl, Hülsenfrüchte)
  • Zucker- oder kalorienreduzierte Süßigkeiten und Diätprodukte: Eis, süßes Gebäck, Kuchen, Kekse, Schokolade
  • Getränke: zuckerfreie Light-Getränke, Saft aus sorbithaltigen Obstsorten
  • Bestimmte Medikamente
  • Fertigbackwaren: z. Bsp. auch Brot, da Sortit häufig als Feuchhaltemittel eingesetzt wird. Hier wird Sorbit in der Zutatenliste häufig "E 420" genannt. Bei frei verkauftem Brot vom Bäcker muss Sorbit nicht deklariert werden! Hier müssen Sie nachfragen.
  • Die meisten Kaugummis - selbst Kaugummis, auf denen ein anderer Süßstoff wie Xylit beworben wird. Reine Xylit-Kaugummis erhalten Sie bei uns im Shop.

Tipps zum Umgang mit Sorbitintoleranz

Da eine Sorbitintoleranz nicht heilbar ist, bleibt Betroffenen nichts anderes übrig, als ihre Lebensumstände der Unverträglichkeit anzupassen. Das bedeutet für Menschen, die zusätzlich an einer Fructoseintoleranz leiden, Sorbit komplett zu meiden. Auch diejenigen, die nicht von der Fructoseintoleranz betroffen sind, sollten Sorbit für einige Wochen komplett aus ihrem Ernährungsplan streichen, damit sich ihr Verdauungstrakt wieder erholen kann.

Danach kann die Aufnahme von Sorbit langsam wieder gesteigert werden. Hier ist es von Mensch zu Mensch unterschiedlich, wie viel Sorbit die Sorbitintoleranz zulässt. Es gibt ein paar Dinge, die Sie im Alltag tun können, um ihre Sorbitintoleranz in den Griff zu bekommen.

Kochen Sie zum Beispiel lieber selbst, anstatt sich von Fertigprodukten und abgepackten Backwaren zu ernähren. So behalten Sie die Kontrolle über die Inhaltsstoffe ihrer Mahlzeiten. Greifen Sie doch auf ein Fertigprodukt zurück, lesen Sie sich die Inhaltsstoffe sorgfältig durch. Künstlich hergestelltesr Sorbit gehört zu den Lebensmittelzusatzstoffen und hat die Nummer E420.

Um ihren Verdauungstrakt an anderer Stelle zu entlasten, verzichten Sie auf blähende Lebensmittel wie etwa Zwiebeln, alten Käse oder hefehaltige Produkte. Wenn Sie schließlich wieder damit beginnen, langsam auszutesten, wie viel Sorbit Sie vertragen, achten Sie darauf, sorbithaltige Lebensmittel nicht auf nüchternen Magen zu essen. Denn das belastet den Darm umso mehr.

Eine sorbitarme Ernährung kann helfen die negativen Folgen der Sorbitintoleranz einzuschränken.
Die folgenden Lebensmittel sind meist trotz Sorbitintoleranz gut verträglich:

  • Obst: Zitrusfrüchte, Wassermelone, Kiwi, Grapefruit, Himbeeren, Rhabarber, Brombeeren, Sanddorn
  • Gemüse: Aubergine, Spinat, Radieschen, Brokkoli, Erbsen, Fenchel, Grünkohl, Oliven, Spargel
  • Getränke: Wasser, Tee, Kaffee
  • Süßigkeiten: Nussaufstriche, Marmeladen/Gelees aus sorbitfreiem Obst, Schokoladen ohne Füllungen
  • Milchprodukte: Milch, Sahne, Buttermilch, Naturjoghurt, Quark, Käse
  • Weizen, Reis, Nudeln
  • Unverarbeitete Fleisch- und Fischprodukte

Alle Produkte von Frusano sind als Alternativprodukte für intolerante Personen geeignet, da sie einen extrem niedrigen Sorbitgehalt haben oder sorbitfrei sind!

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Diagnose der Sorbitintoleranz

Therapie der Sorbitintoleranz