Diagnose der Laktoseintoleranz

Das aktuell beste Diagnoseverfahren zur Feststellung einer Laktoseintoleranz ist der H2-Atemtest. Dabei nimmt der Patient auf nüchternen Magen etwa 50 Gramm Laktose (Milchzucker), gelöst in Wasser, zu sich. Zuvor und innerhalb von drei Stunden nach der Einnahme der Laktose wird der Wasserstoffgehalt des Atems gemessen.

Wie funktioniert der H2-Atemtest?

Bei Menschen mit Lactasemangel / Laktoseintoleranz gelangt die Laktose bis in den Dickdarm, wo sie von Bakterien verstoffwechselt wird. Bei diesem Prozess entstehen Gase, was unter anderem die Symptome und Beschwerden auslöst. Eines der entstehenden Gase ist Wasserstoff (H2). Dieser wird über die Darmschleimhaut schnell aufgenommen, zur Lunge transportiert und dann ausgeatmet. Deshalb weist ein erhöhter H2-Wert in der ausgeatmeten Luft auf einen Lactasemangel hin. Ist ausreichend Laktase vorhanden, kommt Laktose gar nicht erst im Dickdarm an. Der H2-Wert liegt in diesem Fall vor und nach der Einnahme der Laktose gleich hoch.

Andere diagnostische Verfahren

Ein anderer möglicher Weg der Diagnose der Laktoseintoleranz ist der Laktosetoleranztest. Dabei wird ebenfalls Laktose verzehrt und dann in regelmäßigen Abständen Blut abgenommen. Ist im Dünndarm ausreichend Lactase vorhanden, spaltet dieser die Laktose in Galaktose und Glucose, und diese gehen ins Blut über. Der Blutzuckerspiegel steigt dadurch an. Bei einer Laktoseintoleranz bleibt der Blutzucker unter einem bestimmten Wert.

Ein Gentest kann die primäre Laktoseintoleranz nachweisen, nicht aber die sekundäre Laktoseintoleranz.

Sowohl Gentest als auch Laktosetoleranztest liefern weniger aussagekräftige Ergebnisse als der H2-Atemtest. Bestehen die Symptome einer Laktoseintoleranz nach einer Ernährung, die Laktose (Milchzucker) beinhaltet, sollte der Arzt die Diagnose nach Möglickkeit mittels H2-Atemtest stellen.

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Was ist Laktoseintoleranz (Lactoseintoleranz)?

Symptome der Laktoseintoleranz (Lactoseintoleranz)

Behandlung und Therapie der Laktoseintoleranz (Lactoseintoleranz)