Desserts fructosefrei genießen
Eine süße Nachspeise rundet jedes festliche Essen ab und bildet den krönenden Abschluss – doch was, wenn Sie verzichten müssen, weil die Desserts nicht fructosefrei sind? Vor allem Klassiker wie Crème Brûlée, Mousse au Chocolat oder ein frischer Obstsalat sind süße Verführungen, die nahezu jeder mag – und auch wenn wir eigentlich schon satt sind, ein paar Löffel einer Nachspeise passen immer.
Nur Menschen mit einer Fructose- oder auch Laktoseunverträglichkeit müssen auf die süßen Nachspeisen verzichten. Doch nicht immer, denn zum Glück gibt es fantastische Alternativen: Desserts als fructosefreie Varianten überzeugen im Genuss und können auch überraschend vielseitig sein.
Ob Sie nun Dessert Rezepte für Ihre eigene fructosefreie Ernährung suchen oder einen ihrer Gäste mit einer fructosefreien Nachspeise überraschen wollen – mit den richtigen Zutaten gelingt Ihnen eine gut verträgliche und vor allem leckere Variante.
Was macht ein Dessert fructosefrei?
Besonders essenziell sind die richtigen Zutaten. Dabei gilt es nicht nur aufgrund der Fructoseintoleranz auf fructosereiche Früchte zu verzichten, sondern auch auf vermeintliche Alternativen wie Honig, Agavendicksaft oder sogar herkömmlicher Zucker.
Im Gegensatz zum fructosearmen Dessert, bei dem kleine Mengen Fructose erlaubt sind, sollte beim fructosefreien Nachtisch komplett auf Fructose verzichtet werden, um unangenehme Verdauungsbeschwerden zu vermeiden. Stattdessen kommen süße Alternativen zum Einsatz.
Fructosefreier Nachtisch: geeignete Zutaten
- Getreidezucker – gut verträglich, ideal zum Süßen
- Traubenzucker (Glucose) – geringere Süßkraft
- Reissirup – fructosefrei, angenehm mild im Geschmack
- Fructosefreie Schokolade oder Kakaopulver ohne Zuckerzusatz
- Chia, Haselnuss oder Erdnuss für Textur, Geschmack und Nährstoffzufuhr
Fructosefreier Nachtisch: Zutaten, die gemieden werden sollten
- Haushaltszucker (Saccharose) – enthält 50% Fructose
- Honig, Agavendicksaft, Apfelsüße – sehr hoher Fructosegehalt
- Sorbit (E420) – häufig unverträglich, kommt z. Bsp. auch in Aprikose und Pflaume vor
- Fruchtzuckerhaltiges Obst – z.B. Apfel, Birne, Mango, Trauben, Fruchtjoghurt oder gesüßte Milchprodukte – oft mit Fructose oder Sorbit versetzt
- Industrie-Schokolade & Fertigdesserts – fast immer mit Kristallzucker
Dessert – fructosefrei: Schokolade, Honig und Co.
Schokolade, Honig und Marmelade werden häufig für Desserts verwendet. Bei fructosearmen Desserts sollten sie zur Sicherheit komplett fructosefrei sein. Light-Produkte sind nicht gut verträglich, da sie häufig Fruchtzucker oder Sorbit enthalten. Sorbit hemmt den Transport von Fruchtzucker im Körper. Hier kommt es jedoch darauf an, wie stark die Intoleranz ausgeprägt ist und welche Mengen Milchzucker (bei Laktoseintoleranz) oder Fruchtzucker vertragen werden.
Bei Laktose- und Fructoseintoleranz handelt es sich um keine Allergien, sodass häufig kleine Mengen vertragen werden können. Abhängig von der individuellen Toleranzgrenze können für laktosefreie Desserts zum Beispiel alternativ Sauermilchprodukte wie Naturjoghurt verarbeitet werden.
Für einige Dessert-Rezepte, die fructosefrei sein sollen, können Sie selbst fructosearme Früchte in kleinen Mengen beifügen, wie z. B. Rhabarber, Limette oder Avocado. Fragen Sie dafür vorher Ihren Ernährungsberater oder Ihren Arzt. Sollten auch Ihre Gäste unter einer Fructoseintoleranz leiden, fragen Sie diese vorher nach der Verträglichkeit der Produkte.
Abwechslungsreiche Rezepte für Desserts: laktose- und fructosefreie
Die wenigsten Restaurants oder Caterer bieten Desserts auch fructosefrei an. Mittlerweile gibt es zwar vermehrt laktosefreie Varianten, doch nach fructosefreien Nachspeisen sucht man vergebens. Das gilt auch für Kantinen oder bei Einladungen bei Freunden und Bekannten. Oft besteht Unklarheit über die Inhaltsstoffe der Nachtische. Um den vollen Überblick zu behalten, verzichtet man entweder ganz auf Nachspeisen oder sucht nach Dessert-Rezepten, die fructosefrei sind. Wer selbst als Alternative fructosefreie oder laktosefreie Desserts zubereiten möchte, findet hier zahlreiche Rezepte, auch von beliebten Klassikern mit leichten Varianten.
Aufwendig, schnell, mit Schokolade, warm oder kalt – selbst fruchtig ist möglich: Die Auswahl ist groß. Wenn Sie selbst kochen, können Sie für die nächste Familienfeier oder Gartenparty mit fructosefreien Desserts überraschen. Mit dem richtigen Rezept und den passenden Zutaten können Sie nichts falsch machen und so manchem Gast mit Fructoseintoleranz den Abend versüßen. Das Gute ist: Jeder kann diese Desserts essen, niemand wird einen Unterschied merken.
Viele Desserts lassen sich problemlos vor- und zubereiten – im Glas für die anstehende Party oder spontan ein fructosefreies Dessert für den Besuch.
Nachtische laktose- und fructosefrei: besser ohne Fertigprodukte
Menschen mit einer Laktoseintoleranz oder einer Fructoseintoleranz sollten beim Nachtisch auf einige Dinge achten. In jedem Fall sollten sie auf eine ausreichende Versorgung mit Folsäure und Zink achten. Vor allem bei Fructoseintoleranz kommt diese Mangelerscheinung häufig vor. Optimale Nahrungsergänzungsmittel sind dabei frei von Gluten, Fruchtzucker, Kristallzucker und Milchzucker.
Auch bei Desserts, die laktose- oder fructosefreien sind, sollte man hier auf die Inhaltsstoffe achten. Dies gilt insbesondere bei Fertigprodukten. Am besten greifen Betroffene bei der Zubereitung auf laktosefreie Milchprodukte zurück. Fertigprodukte wie Fruchtjoghurts sind besser zu meiden.
Eine gute Alternative ist hier in der Regel Naturjoghurt, der Milchsäurebakterien enthält. Diese beruhigen den Darm. Je nach Verträglichkeit können verschiedene fructosearme Obstsorten oder auch kristallzucker- und fructosefreie Schokolade mit Naturjoghurt kombiniert werden.
Abhängig von der Intensität der Unverträglichkeit können geringe Mengen von fructosearmem Obst nach dem Essen als Nachtisch genossen werden. Sie sind häufig besser als Nachtisch nach der Hauptmahlzeit verträglich, als pur bzw. als Snack zwischendurch. Kristallzucker sollte jedoch immer durch Getreidezucker, Traubenzucker oder Reissirup ersetzt werden.
Fructosefreier Nachtisch: Tipps für jeden Anlass
Fructosefreie Nachspeisen gibt es in zahlreichen Varianten und für verschiedene Gelegenheiten. Klassiker wie Mousse au Chocolat funktionieren mit fructosefreien Süßungsmitteln und fructosefreier Schokolade ideal und verlieren dabei nicht an Geschmack.
Auch Dessert Rezepte für fructosefreie, leichte Joghurtcremes, Chia-Puddings oder selbstgemachtes Eis sind hervorragende Ideen für eine leckere Nachspeise. Dabei können Sie frei zwischen warmen und kalten Desserts fructosefrei wählen – je nach Geschmack und Jahreszeit. Mit einfachen Tricks und den richtigen Zutaten wird jede Nachspeise zu einem Genuss, ganz ohne Fructose und ohne Kompromisse.



