Das sind die häufigsten Nahrungsmittelallergien bei Kindern und bei Erwachsenen
Folgende Nahrungsmittel lösen bei Säuglingen und Kindern am häufigsten Allergien aus:
- Kuhmilch (Beschwerden nach dem Verzehr von Milch oder Milchprodukten bedeuten nicht zwingend eine Allergie auf Kuhmilch. Insbesondere wenn geringe Mengen vertragen werden, könnte auch eine Laktoseintoleranz die Symptome auslösen.)
- Soja (Die Sojabohne ist eine Hülsenfrucht und in immer mehr verarbeiteten Lebensmitteln zu finden. Achten Sie beim Kauf auch auf folgende Bezeichnungen: Edamame, Tofu, Tempeh, E322 Lecithin (Soja), E426 Sojabohnen-Polyose.)
- Hühnerei (Die Hühnereiweiß-Allergie ist eine klassische frühkindliche Nahrungsmittelallergie, die sich häufig auswächst. Im Erwachsenenalter tritt sie deutlich seltener auf.)
- Weizen (Beschwerden nach dem Verzehr von Weizenprodukten bedeuten nich zwangsläufig, dass eine Weizenallergie vorliegt. Stellen sich die Symptome auch nach dem Genuss anderer heimischer Getreidesorten wie Gerste oder Dinkel ein, könnten diese auch auf eine Zöliakie oder die noch kaum erforschte Weizensensitivität hindeuten.
- Erdnüsse (Erdnüsse sind vom Erscheinungsbild her Nüsse, botanisch zählen sie aber wie Soja zur Familie der Hülsenfrüchte. Erdnüsse sind besonders tückische Allergieauslöser – schon kleinste Mengen können stärkste allergische Reaktionen hervorrufen, bis hin zum allergischen Schock.)
- Haselnüsse.
Jugendliche und Erwachsene reagieren besonders empfindlich auf folgende Nahrungsmittel:
- Rohes Gemüse (besonders häufig sind allergische Reaktionen auf Karotte und Sellerie).
- Rohes Obst (besonders häufig sind allergische Reaktionen auf Äpfel, sowie anderes Kern- und Steinobst).
Diese lösen besonders häufig Nahrungsmittelallergien aus. Allerdings müssen Beschwerden nach dem Verzehr von Obst und Gemüse nicht zwingend eine Allergie gegen diese Lebensmittel bedeuten. Denkbar ist auch eine Fructosemalabsorption.
Weitere häufige Nahrungsmittelallergie-Auslöser im Erwachsenenalter sind:
- Erdnüsse,
- Haselnüsse,
- Kuhmilch,
- Weizen, sowie
- Fisch,
- Krustentiere und
- Schalentiere.
Allergien treten zwar häufig auf, aber weniger häufig als angenommen. Viele Menschen missinterpretieren Symptome und Reaktionen auf die Ernährung als Allergien, obwohl andere Ursachen zugrunde liegen. Häufig lösen Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Krankheiten die Symptome aus - und nicht Allergien. Beschwerden nach dem Verzehr insbesondere von Fisch, Krusten- und Schalentieren können auch auf eine Histaminintoleranz hindeuten, statt auf allergische Reaktionen.
Kann man Nahrungsmittelallergien vorbeugen?
Als stark allergie- und asthmafördernd stufen Wissenschaftler Tabakrauch ein.
Bezüglich der Ernährung gilt die Empfehlung, Babys in den ersten vier Monaten ausschließlich zu stillen oder Risikokindern hypoallergene Säuglingsnahrung zu geben, wenn nicht oder nicht ausreichend gestillt werden kann. Anschließend wird empfohlen, Eltern schrittweise Beikost einführen, und dabei den Empfehlungen der Kinderärzte zu folgen.
Familien, in denen beide Elternteile Allergiker sind, wird empfohlen, auf Haustiere verzichten. Insbesondere Katzenhaltung scheint das Risiko für Kinder zu erhöhen, eine Allergie zu entwickeln. Die Fachleute des Deutschen Allergie- und Asthmabundes raten außerdem zum regelmäßigen Lüften: In schlecht gelüfteten Räumen wachsen Schimmelpilze besser, und Schimmelpilze sind manchmal Ursache von Allergien.
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Nahrungsmittelallergien und ihre Symptome
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